Paulownia-Plantage 2020
Seit 2010 hat sich Einiges getan. 2012 wurden die Bäume der Plantage über dem Erdboden abgesägt (sogenanntes „coppicing“). Danach sind alle Paulownien aus dem Wurzelstock mit Trieblängen von 1,50 bis 6,0 m neu ausgetrieben. Im kalten Winter 2012/13 sind die über 5,0 m langen Triebe bis auf einen komplett abgefroren. Diese wurden im Frühjahr 2013 erdnah abgesägt. Der Neuaustrieb im Jahr 2013 erreichte wieder Längen von bis zu 5,5 m. Die anschließenden Winter überlebend, wuchsen die Bäume zu geraden Stämmen heran. Es ist nun im Sommer möglich, in der gesamten Plantage unter einem Blätterdach von Paulownia-Bäumen zu wandeln. Der Standort hat sich im Nachhinein als ungeeignet für Paulownia herausgestellt: Der Wurzelhorizont weist nur eine Tiefe von rund 1,10 m auf. Darunter folgt eine 17 (!) m starke, wasserundurchlässige Lehmschicht. Dies bedeutet, wenig Wurzelraum, geringe Wasserverfügbarkeit bei Trockenheit und noch schlimmer, Staunässe bei hohen Niederschlägen. Um so erstaunlicher, dass sich die Plantage halten kann und um so mehr bemerkenswert, dass sich einige wenige Exemplare als besonders widerstandsfähig erwiesen haben. Leider scheint diese Standorttoleranz mit einer „in vitro“-Intoleranz zu korrelieren. Lediglich eine Sorte kann bisher im Labor erfolgreich geklont werden.